Vorweg: Jeder von uns hat narzisstische Anteile in sich. Denn wir alle haben das Bedürfnis nach Anerkennung und Zuwendung.
Es gibt jedoch unterschiedliche Ausprägungen dieser besonderen Persönlichkeitsstruktur. Die Dosis macht es:
Fangen wir an mit einem gesunden Selbstwert. Solche Menschen verfügen über ein ausgeprägte innere Stabilität und sind in ihrer Persönlichkeitsstruktur gefestigt. Sie fallen gar nicht erst auf einen narzisstischen Partner rein.
Der „freundliche Narzisst“ hat narzisstische Tendenzen, ist jedoch durchaus in der Lage, diese auszubalancieren. Sie können trotz ihrer Neigung sogar zugewandt sein und über empathische Fähigkeiten verfügen.
Der „toxische Narzisst“ zeigt das vorbeschriebene manipulative und destruktive Verhalten. Hier sind Erniedrigungen, Demütigungen, Kritik- also seelische Gewalt- oft an der Tagesordnung. In extremen Fällen auch körperliche Gewalt.
Solltest Du in einer solchen Beziehung stecken, hilft nur eines: Nimm so schnell wie möglich die Beine in die Hand und schütze Dich. Anschließend arbeitest Du am besten mit einem Profi (Coach oder Therapeut) um herauszufinden, warum Du so mit Dir umgehen lässt. Denn Du bist in diesem Theaterstück mehr als nur ein Statist.
Narzissmus gilt landläufig nicht als heilbar, wenn es sich um eine frühkindliche Störung handelt. Er entsteht, wenn z.B. zu viel „Hype“ um das Kind gemacht wurde, ein übertriebener Leistungsanspruch oder elterliche Liebe, die grundsätzlich stark an Bedingungen geknüpft wurde.
Andererseits jedoch auch durch Missbrauch, emotionale Kälte, tiefe Kränkungen, Vernachlässigung oder Ausgrenzung des Kindes.
Man kann Betroffenen nur wünschen, dass sie eine Möglichkeit finden, tief mit ihrer Essenz, mit ihrem Sein in Verbindung zu kommen, um so zu erfahren, dass alle Liebe, nach der sie dürsten, bereits in ihnen selbst verankert ist.
Ich habe ein tiefes Mitgefühl für meinen damaligen Partner entwickelt und bin mittlerweile dankbar für diese Erfahrung. Denn sie hat mich zu mir gebracht. Und deswegen sehe ich heute in jeder Trennung einen Chance. Egal, wie schmerzhaft sie auch ist.



Du wurdest vom Leben gezwungen, den Rest Deiner Geschichte neu zu gestalten. Noch leidest Du vielleicht am Trennungsschmerz, bedauerst den Verlust des Partners, wirst täglich übermannt von Hoffnungslosigkeit oder Wut, von Angst und lähmenden Gedanken. Auch, wenn Du Dir das heute vielleicht noch gar nicht vorstellen kannst: Du wirst wieder glücklich werden. Ich weiß es aus eigener schmerzhafter Erfahrung. Dieses Drama, in dem Du und Dein Ex gerade die Hauptrollen spielen, wird enden. Und hier komme ich zum Punkt: Wann und wie es endet, bestimmst ganz allein DU. Du schreibst den nächsten Teil Deiner Geschichte. Und sei Dir bewusst, dass jeder Gedanke, den Du denkst, eine Zeile im Buch Deiner Zukunft formuliert. Denn Dein kritischster und aufmerksamster Zuschauer ist Dein Unterbewusstsein. Er setzt diese Energien sofort um und gestaltet letztlich all das, was Dich umgibt. Willst Du also einen Bestseller aus Deiner Story machen, dann gehe extrem sorgsam mit Deinem Gedankengut um!



