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„Bis dass der Tod euch scheidet“- Was für ein Wahnsinn…

Meine – vielleicht für manchen ein wenig provokativen – Gedanken dazu:

Was hat das mit Liebe zu tun, wenn ich dem Partner das Versprechen abnehme, sich auf ewig an mich zu binden?

In dem meisten Ehen bremsen sich die Partner gegenseitig aus, passen sich an, verzichten dem anderen zuliebe. Darunter entstehen sehr oft Mangelbedürfnisse, die wiederum irgendwann zu einer Scheidung führen. Würde ich wirklich lieben, sollte ich daran interessiert sein, dass sich mein Partner entwickelt, das er wächst und weitestgehend frei ist in seinen Entscheidungen.

Eine  „offenen Ehe“, in der jeder seinen Leidenschaften nachgehen darf und der Ehe-Mann/die Ehe-Frau das tolerieren, ist eine Alternative. Aber dann kann man es auch gleich sein lassen.

Hochzeit= teuer. Scheidung= noch teurer.

Was wir im Grunde genommen mit einer Heirat wirklich erreichen wollen ist maximale Sicherheit.

Wir wollen es schwerer machen, sich zu trennen. Und der Partnerschaft sicher sein. Um eine von unseren vielen Ängsten vorzubeugen– nämlich der,  ungeliebt, nicht in Bindung zu sein.

Aber hier unterliegen wir grundsätzlich einer Illusion- denn diese Sicherheit gibt es nicht! Weder in einer Partnerschaft noch irgendwo sonst in Deinem Leben! Schon im nächsten Augenblick kann ALLES anders sein.

Wäre das hier nicht die bessere Alternative?:

Lerne anzunehmen und Dir selbst zu vertrauen.  Akzeptiere, dass alles ständig im Wandel ist, egal, in welchem Lebensbereich. Gehe mit den Veränderungen in Deinem Leben und akzeptiere auch, dass sich die Mitreisenden im Zug Deines Lebens ändern. Einige steigen ein und irgendwann wieder aus- dafür kommen neue hinzu.

Lerne, loszulassen. Ohne Gram, ohne Bitterkeit. Immer mit einem dankbaren Blick auf  die guten Zeiten. Wenn Du das in den Fokus Deines Denkens rückst, kannst Du deutlich schmerzfreier jede Trennung überwinden. Wenn Du Deinen Partner wirklich von Herzen liebst, dann müsstest Du ihm auch eine Trennung verzeihen oder einen Seitensprung- denn der geschieht meistens nicht, um Dich zu ärgern. Sondern aus einem unerfüllten Bedürfnis und einer gespürten Enge heraus.

Lass mich gern wissen, wenn Du ganz anders darüber denkst.